Verkürzte Biographie





Lange vor den Wirren des 2. Weltkrieges wanderten meine deutschen Eltern nach Indien aus.
Seit Beginn des Krieges wurden alle Freiheiten der Einwanderer,
die aus kriegsführenden feindlichen Staaten kamen, entzogen.
Anfänglich mussten nur alle Männer in eines der Internierungslager, später auch die Familien. So wurde ich 1943 als drittes Kind meiner Eltern in einem englischen Internierungslager in Indien geboren.
1947 wurden wir, wie alle anderen Einwanderer, gezwungen Indien wieder zu verlassen. Und so kehrten wir nach Deutschland zurück.

Meine Schul- und Ausbildungszeit habe ich in Wiesbaden als Maschinenschlosser und in Weilburg als Maschinenbautechniker zugebracht.
1966 habe ich meine Niederländische Frau geheiratet.
Mit meiner Technikerausbildung war ich im Werkzeugmaschinenbau, im Anlagenbau für Erdgashochdruck und im Produktionsanlagenbau
für Kunststoffverpackungen tätig.
1974 bin ich mit meiner Familie in die Niederlande gezogen.
Hier waren die beruflichen Stationen; technischer Leiter einer Tageszeitungsdruckerei und danach Service-Manager eines Vertretungslieferanten für Druckmaschinen.

In meiner Jugend war es ja noch üblich nur 'einen' Beruf
fürs Leben zu erlernen.
Das schien mir damals schon viel zu wenig.
So wollte ich eigentlich verschiedene Berufe erlernen.
Dieser 'Wunsch' wurde mir ja in den folgenden Jahren regelrecht 'erfüllt',
weil es mehr als notwendig war.
Auf diese Weise musste ich mich stets in neue und andere Produkte und deren Eigenschaften und Herstellungsverfahren einarbeiten. Sicherlich schwerer war es jedesmal sich an die Gewohnheiten und Charaktären der neuen Arbeitskollegen und Vorgesetzten zu gewöhnen,
diese zu akzptieren und sich mit ihnen auseinander zu setzen.

In jedem Fall wuchs mein beruflicher Horizont in diesen Jahren,
was ich nicht so nicht oft von anderen Mitmenschen behaupten kann.
Die technischen Veränderungen wurden zunehmend schneller,
aber die menschlichen Anpassungen konnten zu oft
nicht mit diesem Tempo Schritt halten.
Das forderte stets mehr Opfer unter den Arbeitnehmern,
ja ganze Imdustriezweige waren nicht in der Lage
neue Inovationen einzuführen und wurden auch von außen
gezwungen früher oder später ihre Pforten zu schließen.
Die Arbeitskultur wurde rauher und auch kälter.
Auf lange Zeit einer Firma zugehörig sein war des Öfteren
gar kein positives Guthaben eines Arbeitnehmers mehr.
Zu teuer behaupteten die Firmenleitungen,
wären diese langjährig aufgebauten Rechte und Lohnforderungen ihrer Arbeitnehmer. Man stellte lieber jüngere Arbeiter und Angestellte ein,
waren dabei auch nur deren Lohnkosten günstiger.
In den achtziger Jahren verteilte sich diese Situation in der gesamten Industrie und Arbeitswelt wie ein Ölfleck auf dem Wasser.
Leider förderten diese neuen Ängste um den eigenen Arbeitsplatz.

Etwas später mit fünfzig Jahren wurde ich, wie meine Kollegen,
durch die Schließung unserer Vertretungsfirma arbeitslos.
Aber durch die 'Gnade' dieser Arbeitslosigkeit habe ich,
wenn auch spät, ein Germanistik- und Lehrerstudium absolviert.
Dies gab mir eine neue Möglichkeit die letzten 13 Jahre meines Berufslebens
als Deutschlehrer in einem Gymnasium zu arbeiten.
Dort habe ich versucht der Jugend die schwierigen 'grammatikalischen Fälle',
aber auch die Schönheiten der deutschen Sprache näher zu bringen.

Wenn man, wie ich mit meiner 'Muse' und zweiten Frau - Valentina -
zusammen leben darf, konnte ich darum kaum meine dritte Lebensphase erwarten.

So habe ich mich schon vor dem Ende meines Berufslebens
gut auf diesen dritten Lebensabschnitt vorbereitet, um unsere vielen Hobbys, Fertigkeiten und Ideen endlich
zu vertiefen und zu verwirklichen.

Neben allen Reparatur- und Renovierungsarbeiten in - und um das Haus,
wurde aus meinem Hang zum bunten Glas eine neue Handwerkskunst.
Vom Fotographieren inspiriert,
wollte ich schon immer diese Eindrücke in Glas verarbeiten.
Was dazu führte, mich schon lange vor meiner Pensionierung mit den verschiedenen Techniken der Glaskunst zu befassen.
Ob es sich nun um die Tiffany-Technik oder Bleiverglasung,
dem Verschmelzen von speziellen Gläsern [Fusing] oder dem Bemalen
und Einbrennen von verschiedenen Glasfarben handelt,
ich wollte mir alle Möglichkeiten offen lassen.
Die Folge hiervon ist eine große Anzahl Anschaffungen von verschiedensten Glassorten, Werkzeugen und Maschinen.
Schließlich will man eine gewisse Selbstständigkeit erreichen.
Und seit 2003 versuche ich alle diese schönen Künste
mit meinen Ideen und denen meiner 'Muse'
in die Wirklichkeit umzusetzen.
Dazu brauchen wir viel Zeit und Geduld,
welches das fortgeschrittene Alter uns reichlich zur Verfügung stellt.

2010 habe ich aus unserer 'Beiküche' eine richtig kleine 'Backstube' gebaut und eingerichtet.
Neben den anfallenden Hausarbeiten, dem Arbeiten an verschiedenen Glasobjekten, widme ich mich besonders gerne dem Backen von deutschen Roggenmischbroten.
Ein Bedürfnis, da diese hier kaum zu kaufen sind.
Das ist eine wirklich richtige Handwerkskunst.
Dabei ist es auch sehr wichtig seine eigene Sauerteig-'Mutter' zu hegen und zu pflegen.
Dadurch hat man immer sein aromareiches 'Anstellgut' zur Verfügung
. Überhaupt empfinde ich das Backen von Brot als die reinste Form von Handwerkskunst,
da diese fast alle unsere Sinne anspricht.
Aus einer klebrigen, aber warmen Mehlmasse, wächst etwas zu einem wohlrichenden,
ansehlichen, knusprigen und wohlschmeckenden Brotlaib oder Brötchen heran.
Es macht mich als Backenden glücklich, zufrieden und satt mit der Lust auf mehr.
Neben den Broten werden regelmäßig Kuchen und Torten gebacken.
Und in der Weihnachtszeit natürlich viele Sorten Plätzchen und Stollen.
Also wundern sie sich nicht, dass sie neben dem Glaskunst-Handwerk
auch ein Backkunst-Handwerk auf dieser Webseite finden werden
Genau wie das Kochen von Asiatischen Köstlichkeiten und deftigen deutschen Gerichten bereitet mir und unseren 'Mitessern' am Tisch viel Genuß.
Dazu gehört die Herstellung von Gelees, Marmeladen und Chutny's aus heimischen und exotischen Früchten.

Kochen und Backen empfinden wir übrigens auch als eine ganz besondere Kunstform , da man ja fast täglich gefordert wird eine gewisse 'Kreation' auf den Tisch zu bringen, die mehr als nur essbar ist.

Bei diesen Aktivitäten gehen die Tage und die Nächte doch schnell vorbei,
wenn man bedenkt, dass auch noch einige sportliche Beschäftigungen,
wie Segeln und Radfahren hinzu kommen sollen.
Ganz zu schweigen von den vielen Stunden die man am Computer verbringt und sei es nur um unsere Webseite zu aktualisieren.